Ein wesentlicher Faktor erfolgreicher Merger & Aquisitions ist es, mittelfristig die Integration der in den Unternehmen vorhandenen IT-Infrastrukturen. Dies lässt sich nicht per Knopfdruck umsetzen, da es sich meist um langjährig gewachsene Umgebungen handelt, die optimal auf die jeweiligen Geschäftsprozesse abgestimmt sind. Es gilt daher zunächst, Abläufe und Infrastrukturen im Bereich Informationstechnologie nach und nach in einem kontrollierten Prozess zu vereinheitlichen und aufeinander abzustimmen. Die Implementierung neuer Prozesse, neuer Umgebungen und neuer Strukturen erweist sich dabei meist als der zielführende Weg, weil niemand „bevorzugt“ wird – und man gleichzeitig die Chance hat, aus Fehlern und Erfahrungen der Vergangenheit zu profitieren. So findet eine Optimierung statt, die jedem zugute kommt und letztlich ja in Unternehmen immer wieder notwendig ist.
Einen vergleichbaren Schritt ging man auch bei Uniqa. Nach dem erheblichen Ausbau des Unternehmens wurden mit 1. Oktober 2013 sämtliche Mitarbeiter, die in der Vergangenheit innerhalb der Unternehmensgruppe IT-Aufgaben wahrgenommen hatte, unter dem Dach der UNIQA IT Services GmbH (UITS) zusammengeführt.
Man entschied sich, die Abläufe in der Software-Entwicklung auf neue Füße zu stellen und dafür eine Prozessmanagement-Umgebung auf Basis von Jira und Confluence von Atlassian einzuführen: das UITS Delivery Model.
Um diese Einführung so reibungslos wie möglich durchzuführen, beauftragte man die Now Consultians mit der Umsetzung, die Ende Juli 2015 erfolgreich abgeschlossen wurde: Sämtliche Prozesse im Bereich IT-Entwicklung angefangen von Planung über die Implementierung bis hin zum Betrieb der Applikationen werden jetzt mithilfe von Jira und Confluence abgewickelt, gesteuert bzw. kontrolliert.
Der mühsame Weg von heterogenen Abläufen zum standardisierten Prozessmodell
Wie in vielen Unternehmensgruppen gab es auch innerhalb der UNIQA, historisch gewachsen, sehr unterschiedliche Systeme. Über 200 Applikationen, auf Basis von 25 Datenbanken, werden in den verschiedensten Programmiersprachen gewartet und weiterentwickelt. Diese Vielfalt soll zukünftig in einer Gesamtlösung für Versicherungen zusammengeführt werden. Um einen derartigen Umstieg zu bewältigen, benötigt man eine Prozessmanagement-Methodik, die dem gewachsen ist.
Gemeinsam mit den Consultants der Now Consultians wurde auf Basis eines bestehenden Praxis-Modells, das den Bedarf der UNIQA aber bei weitem nicht abdeckte, das UITS Delivery Model entwickelt, das auf die vielschichtigen Anforderungen optimal zugeschnitten ist. Angefangen von der ersten Idee oder Anforderung, die zu einem Entwicklungsprojekt führen kann, über Qualitätssicherung und Auslieferung bis hin zur Steuerung des Betriebs der Applikationen werden sämtliche Aktivitäten und Maßnahmen in der Methodik abgedeckt, die auch agile Komponenten wie Scrum umfasst.